Der Comité Champagne
Eine branchenübergreifende Organisation im Dienste der Bezeichnung Champagne
Eine branchenübergreifende Organisation im Dienste der Bezeichnung Champagne
Der Comité Champagne ist der Branchenverband der Champagne-Branche. Es ist eines der ersten Weinbau-Branchenverbände, die gegründet wurden. Seit 1941 sichert es das gemeinsame Interesse der Champagne-Winzer und -Häuser und trägt zum Gleichgewicht und zur Ausstrahlung der gesamten Champagne-Branche und ihrer Bezeichnung bei.
Die Vereinigung des Champagne möchte ein Instrument des wirtschaftlichen Fortschritts sein. Sie zielt darauf ab, die beiden Familien - die Winzerfamilie und die Familie der Champagne-Häuser - in eine partnerschaftliche und auf Konsens ausgerichtete Beziehung zueinander zu bringen. Der Comité Champagne arbeitet also täglich für rund 16 200 Winzer, 130 Genossenschaften und 370 Champagne-Häuser. Er bringt sowohl sehr kleine Weinhersteller als auch große internationale Unternehmen gleichberechtigt an einen Tisch.
Die Branche im Gleichklang betreiben
Champagne-Winzer und -Häuser folgen alle unterschiedlichen Wirtschaftslogiken. Dennoch sind ihre Schicksale miteinander verbunden. Sie wissen, dass der Reichtum ihres Terroirs geschützt und verteidigt werden muss.
Daher sind der Schutz und die Aufwertung ihres Erbes, die Qualitätsentwicklung und die nachhaltige Entwicklung sowie die internationale Ausstrahlung des Champagne gemeinsame Ziele der beiden Familien. Der Comité Champagne verkörpert diese Solidarität, diese Brücke und diese übereinstimmenden Ziele zwischen den Champagne-Winzern und den -Häusern.
Kultur der Champagne
Der Comité Champagne, Hüter der Geschützten Herkunftsbezeichnung Champagne
Das geografische Gebiet des Champagne sowie die Regeln für seine Herstellung sind streng durch ein genau festgelegtes Pflichtenheft definiert. Dieses definiert die geschützte Bezeichnung Champagne. Eine der Aufgaben des Comité Champagne besteht darin, die Einhaltung dieses Pflichtenhefts zu gewährleisten. Weitere Informationen:
Der Comité Champagne, Hüter der Geschützten Herkunftsbezeichnung Champagne
Das geografische Gebiet des Champagne sowie die Regeln für seine Herstellung sind streng durch ein genau festgelegtes Pflichtenheft definiert. Dieses definiert die geschützte Bezeichnung Champagne. Eine der Aufgaben des Comité Champagne besteht darin, die Einhaltung dieses Pflichtenhefts zu gewährleisten. Weitere Informationen:
Gewährleistung des Gleichgewichts, der Stabilität und der Förderung der Champagne-Branche
Im Laufe der Jahre haben sich die Aufgaben des Comité Champagne weiterentwickelt und es hat sich neu erfunden, um den Notwendigkeiten der Zeit gerecht zu werden. Zunächst konzentrierte sich die Tätigkeit des Comité Champagne auf die Regulierung der Branche und die Verteidigung des Namens Champagne, heute konzentriert sie sich auf drei Hauptaufgaben:
Die Verwaltung des wirtschaftlichen Gleichgewichts der Branche
Die erste Aufgabe des Comité Champagne besteht darin, die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu gewährleisten, indem er zur Organisation ihrer Produktion beiträgt und ihre Funktionsweise verbessert.
Zu diesem Zweck betreut es die vertraglichen Beziehungen zwischen Winzern und Champagne-Häusern. Die Champagne-Winzer stellen sich gemeinsam Fragen und treffen Entscheidungen, um den Fortbestand ihrer Branche zu sichern. Der Comité Champagne verwaltet auch die Champagne-Reserve, mit der Jahre mit geringerer Ernte ausgeglichen werden können.
Kultur der Champagne
Die Champagne-Reservehaltung, eine Besonderheit der Champagne
Von einem Jahr zum anderen kann die Menge der produzierten Trauben stark schwanken. Der Weinbau ist nämlich keine exakte Wissenschaft: Die Produktion unterliegt dem Wetter und vielen anderen Faktoren, die nicht in der Hand des Winzers liegen.
Um diese großen Abweichungen auszugleichen, wurde in der Champagne ein völlig neues System eingeführt: die Reservehaltung. In guten Jahren werden Weine zurückgelegt, um auch in Jahren mit geringerer Ernte den Versorgungsbedarf zu decken.
Die Champagne-Reservehaltung, eine Besonderheit der Champagne
Von einem Jahr zum anderen kann die Menge der produzierten Trauben stark schwanken. Der Weinbau ist nämlich keine exakte Wissenschaft: Die Produktion unterliegt dem Wetter und vielen anderen Faktoren, die nicht in der Hand des Winzers liegen.
Um diese großen Abweichungen auszugleichen, wurde in der Champagne ein völlig neues System eingeführt: die Reservehaltung. In guten Jahren werden Weine zurückgelegt, um auch in Jahren mit geringerer Ernte den Versorgungsbedarf zu decken.
Nachhaltige Entwicklung und technische Aufwertung des Weinbaugebiets
Zur Exzellenz der Champagne-Weine beizutragen und den Ansatz der nachhaltigen Entwicklung zu fördern, ist ebenfalls eine der Aufgaben des Comité Champagne. Heutzutage führen die Herausforderungen des Klimawandels und die Entwicklung der gesellschaftlichen Erwartungen zu großen technischen Herausforderungen für den Champagne und seine Branche.
Die Vereinigung führt daher zahlreiche Forschungsprogramme im Bereich Weinbau und Önologie durch: Mehr als 200 Experimente werden jedes Jahr von Ingenieuren und Technikern durchgeführt, um die Verfahren in der Champagne unter Berücksichtigung der Umwelt ständig zu verbessern. Sie sorgt auch für die Weitergabe dieses Wissens an die Fachleute der Branche durch verschiedene Informationsmaßnahmen.
Schutz und Aufwertung der Bezeichnung
Die Bezeichnung Champagne ist eine hohe Anerkennung des Know-hows unserer Champagne-Winzer und -Häuser. Sie stellt ein gemeinsames immaterielles Erbe dar, das alle mit Stolz und Leidenschaft teilen.
Geleitet von der Hingabe dieser Champagne-Winzerinnen und -Winzer, bemüht sich der Comité Champagne, die Bezeichnung zu vertreten, sie weiterhin zu verteidigen und zu ihrer Ausstrahlung in Frankreich und im Ausland beizutragen, insbesondere dank seiner weltweit verteilten Büros. Dies bedeutet in erster Linie, den Schutz der Bezeichnung Champagne in der Welt zu verbessern, indem ihre volle und uneingeschränkte Anerkennung erlangt wird. Heute erkennen 122 Länder die Bezeichnung Champagne an. Der Comité Champagne bekämpft auch Verstöße gegen diese Anerkennung und alle Formen von Fälschungen oder missbräuchlicher Verwendung.
Weiterhin erhöht der Branchenverband das Wissen von Märkten und Verbrauchern, indem er in verschiedenen Ländern Umfragen durchführt. Diese Studien ermöglichen es der Branche und den Fachleuten der Champagne, Maßnahmen zur Aufwertung zu ergreifen. Der Comité Champagne ist auch in der Schulung zu den Themen Vielfalt der Champagne-Weine und ihrer Herstellung aktiv, indem er z. B. Besichtigungen und Verkostungen organisiert oder auch verschiedene Schulungsinstrumente entwickelt.
2012 - Ausstellung „Les Arts de l’effervescence“ im Museum für Schöne Künste von Reims
2013 - Die Bezeichnung Champagne wird in China und in Brasilien geschützt.
2014 - Einführung der Zertifizierung „Viticulture Durable en Champagne“ (Nachhaltiger Weinbau in der Champagne) für Betriebe. Die Champagne beteiligt sich an einem regionalen Programm für die Sorteninnovation.
2015 - Die E-Learning-App Champagne Campus wird weltweit eingesetzt.
2018 - Ein erneuertes und einvernehmliches System zur Regulierung des Marktes für Trauben und helle Weine wird eingeführt. Start des Programms Qualimar zur besseren Steuerung der Traubenqualität in der Champagne.
2019 - Der Versand von Champagne ins Ausland übersteigt den des französischen Marktes: Das ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch nie vorgekommen. Mooc du Champagne wird zur weltweiten Bildungsplattform über Champagne.
2020 - Weltweite Gesundheitskrise im Zusammenhang mit Covid-19. Dank ihrer kollektiven Organisation und ihren gemeinsamen Regulierungsinstrumenten halten die Branche und ihre Unternehmen stand.
2021 - Außergewöhnlicher Anstieg des Versands, insbesondere aufgrund des Exportwachstums.
Laut Artikel 9 des Gesetzes vom 12. April 1941 verordnet der Comité Champagne „allgemeine Maßnahmen“ und trifft „für alle Interessenten obligatorische Entscheidungen“. Diese Entscheidungen werden in Form von Regeln je nach Bedarf individuell mitgeteilt, in der Presse veröffentlicht oder ausgehängt.
Diese im Gesetz verankerte Weisungsgewalt ist umfassend; der Text definiert acht Aufgabenbereiche.
Der Comité Champagne hat die Aufgabe, nach den Vorschriften der Regierung folgende allgemeine Maßnahme zu treffen:
1 - Erstellung einer Bilanz von Ressourcen und Bedürfnissen unter Einholung aller dazu nötigen wirtschaftlichen Informationen
2 - Organisatorische Unterstützung der Produktion und bessere Koordinierung der Vermarktung
3 - Organisation und Regulierung der Beziehungen zwischen den Berufsständen, unter anderem durch Standardverträge für den An- und Verkauf von Trauben, den Most und Weinen
4 - Verbesserung von Markteffizienz durch die Festlegung von Regeln für die Reservehaltung und/oder die Staffelung des Produktion
5 - Verbesserung von Qualität und Rückverfolgbarkeit von Trauben, Most und Wein
6 - Förderung der nachhaltigen Entwicklung des Weinbaus, des Umweltschutzes und der ökonomischen Ausstattung der Weinberge
7 - Ausstellung von Berufsausweisen
8 - Umsetzung von Maßnahmen zu Information, Kommunikation, Förderung und Schutz der kontrollierten und geschützten Ursprungsbezeichnungen der Champagne.
Die Aufgaben sind bewusst breit gefasst, um dem Comité Champagne umfassende Handlungsmöglichkeiten zu geben.
Der Comité Champagne ist dazu berechtigt, Pflichtbeiträge zu erheben, um seine Verwaltungskosten zu decken und „Ziele von berufsübergreifendem Interesse“ zu verfolgen.
Beiträge werden erhoben auf:
- - Die Menge der Traubenernte (aufgeteilt zwischen Traubenverkäufern- und käufern)
- - Die verkauften Flaschen
Diese Beiträge werden direkt vom Comité Champagne eingezogen. Der Umsatz liegt bei ca. 19 Millionen Euro proJahr.
Als Anhaltspunkt: Ein Drittel der Mittel dient der Finanzierung von Forschung und technischen Maßnahmen, ein Drittel fließt in den Schutz der Ursprungsbezeichnung Champagne und die Kommunikation, und ein Viertel in allgemeine Betriebskosten.